Vergleich der Wahrnehmung der Objekte durch den Fahrer aus dem fahrenden und dem stehenden Fahrzeug auf Grund der Fahrproben im gewöhnlichen Strassenverkehr

Comparative Perception of Objects by Drivers from Stationary and Moving Vehicles in Regular Road Traffic

conference paper

German

Der Artikel beschäftigt sich mit der Problematik der Feststellung der Entfernung, aus der der Fahrer bei verminderter Sicht in der Lage ist, einen Fussgänger auf der Fahrbahn zu erkennen. Diese Problematik ist wichtig für Aufklärung und Beurteilung von schweren Verkehrsunfällen, wie vor allem bei den Fahrzeug-Fussgänger-Kollisionen. Da die Experten die für die Fussgängererkennung nötige Entfernung nur aus einem stehenden oder langsam fahrenden Fahrzeug messen können, ist es ichtig, sich mit der Untersuchung der Unterschiede in der Wahrnehmung der Objekte durch den Fahrer aus dem fahrenden Fahrzeug zu befassen. Eine notwendige Untersuchung auf diesem Gebiet wurde bisher noch nicht realisiert, weil es keine geeignete Messungsmethode gibt, die es ermöglichen würde, die Entfernung zwischen dem Objekt auf der Fahrbahn und dem Fahrzeug gerade in dem Augenblick, als der Fahrer dieses Objekt erkennt, während der Fahrt zu messen. Diese Einschränkung wird in der Arbeit so beseitigt, dass man für die Festlegung des "Augenblicks der Erkennung" die Messung der Änderung des Blickwinkels des Lenkers auswertet. Es wird ein spezielles Messsystem der Firma viewpoinsystem (R), GmbH zur laufenden Aufzeichnung der Blickbewegungen und Blickpositionen benutzt. Die Entfernung zwischen dem Fahrzeug und dem Fussgänger wird nachher aus der synchron aufgezeichnetnen Fahrzeuggeschwindigkeit und der Fahrzeit ermittelt. In der Arbeit werden für verschiedene Fahrsituationen die Ergebnisse der Sichtweitemessungen aus dem stehenden und dem fahrenden Fahrzeug bei verminderter Sicht verglichen. Die Ergebnisse beruhen auf umfangreichen Fahrproben im realen Strassenraum, die in Zusammenarbeit von dem Institut für forensisches Ingenieurwesen an der Technischen Universität in Brünn und dem Forschungsinstitut EPIGUS - Institut für ganzheitliche Unfall- und Sicherheitsforschung aus Österreich durchgeführt wurden.

This article deals with the issues of determining the distance at which drivers can, in reduced visibility, first notice a pedestrian in the road. This is important for clarifying and assessing serious traffic accidents such as collisions between vehicles and pedestrians. Since experts can only measure the distance at which one can see a pedestrian from a stationary or slowly moving vehicle, it is important to study the difference in perception of objects by drivers from stationary and moving vehicles. However, this necessary research has, so far, not been conducted, the reason being that no suitable measurement method has been available which would enable one to measure the distance between an object on the road and the vehicle at the moment when the driver notices the object. This limitation has now been overcome by using, for determining the moment the object is seen, a measurement of the change in the drivers direction of vision. Used for this purpose is a special device developed by viewpointsystem (R), GmbH. The distance between the vehicle and the pedestrian is subsequently determined from the vehicles speed and the time taken to cover that distance. The study compares for different traffic situations the results of measurements of the distance of visibility of pedestrians from a stationary and a moving vehicle in reduced visibility. The results were obtained from extensive traffic tests conducted in close collaboration with the Institute of Forensic Engineering of the Brno University of Technology and the Austrian research institute EPIGUS - Institut für ganzheitliche Unfall- und Sicherheitforschung.

human factor, determination, accident

KLEDUS, R.; SEMELA, M.; BRADÁČ, A.

13. 10. 2010

Tribun EU s.r.o.

Brno

978-80-7399-137-1

19. EVU Jahrestagung Prag 2010 - Tagugsband

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